Pressemitteilung
31.10.2008 – Volker Schneider
Zunahme der Zahl von Grundsicherungsempfängern im Alter alarmierend

"Die Altersarmut ist nach Deutschland zurückgekehrt", kommentiert Volker Schneider die jüngsten Zahlen des statistischen Bundesamts zum Bezug von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Schuld an der dramatischen Zunahme der Zahl der Grundsicherungsempfänger ist nach Ansicht des rentenpolitischen Sprechers der Fraktion DIE LINKE "die Bundesregierung mit ihrer völlig verfehlten Reformpolitik". "Die inflationäre Ausbreitung von Niedriglohnjobs sowie die drastischen von Rot-Grün zu verantwortenden Rentenkürzungen führen dazu, dass immer mehr Menschen von Sozialleistungen abhängig sind." Schneider:

"Alle Erklärungen der Bundesregierung aus dem vergangenen Jahr, dass mit einem weiteren Anstieg der Zahl der Grundsicherungsempfänger nicht zu rechnen sei, wurden widerlegt. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts sind alarmierend. Die Zahl der Personen, die auf Grundsicherung angewiesen sind, ist 2007 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent gestiegen. Mehr als die Hälfte der Grundsicherungsempfänger, knapp 400.000 Personen, waren 65 Jahre und älter. Auch ihre Zahl hat seit dem vergangenen Jahr um 5,4 Prozent zugenommen.

Ein weiterer Anstieg kann nur gestoppt werden, wenn die Rentenkürzungen der letzten Jahre zurückgenommen werden. Gleichzeitig brauchen wir einen gesetzlichen Mindestlohn. Und angesichts der Milliardengeschenke an die Banken und die Autoindustrie ist es auch nicht mehr vermittelbar, warum eine Anhebung des Regelsatzes der Grundsicherung auf 435 Euro finanziell nicht zu schultern sein sollte."