Pressemitteilung
19.11.2008 – Volker Schneider
Regierung macht Rentenpolitik im Wolkenkuckucksheim

„Wer den Menschen vorgaukelt, die Renten würden bis zum Jahr 2022 um 32 Prozent steigen, der ignoriert zunehmende Altersarmut und verspricht ein Wolkenkuckucksheim“, so Volker Schneider zu den Ergebnissen des Rentenversicherungs- und des Alterssicherungsberichtes, die heute im Kabinett beraten wurden. Der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Wenn schon heute jeder dritte Mann und jede zweite Frau eine gesetzliche Rente von unter 1000 Euro erhalten und die Regierung das Rentenniveau mit den diversen Dämpfungsfaktoren bis 2020 insgesamt weiter senken will, dann ist massenhafte Altersarmut programmiert. Dies umso mehr, als immer mehr Menschen in den Niedriglohnsektor gezwungen werden. Selbst die von der Bundesregierung prognostizierten Rentensteigerungen von durchschnittlich 1,9 Prozent in den nächsten Jahren führten zu weiteren realen Kaufkraftverlusten. Dabei wird es das Geheimnis der Bundesregierung bleiben, wie sie angesichts der Rentendämpfungen, die sie 2011 und 2012 nachholen will, auf solche Steigerungsraten kommt. Den Rentnerinnen und Rentnern soll mit solchen Märchen Sand in die Augen gestreut werden.

Wenn die Bundesregierung nicht endlich dazu bereit ist, die Dämpfungsfaktoren aus der Rentenberechnung herauszunehmen, werden die Renten weiter von der Lohn- und Produktivitätsentwicklung abgekoppelt bleiben. Der Lebensstandard der Rentnerinnen und Rentner wird weiter sinken.

Die Bundesregierung verschließt einmal mehr die Augen vor der Rentenrealität, in der immer mehr Menschen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, in die soziale Abwärtsspirale geraten.“